Dieses Beispiel aus meiner Arbeit mit Schülern einer ersten Klasse zeigt, wie die Handschrift durch Schreibbewegungsübungen rhythmisch und elastisch wird.
Das Training der rhythmischen Schreibbewegung beruht auf der von Magdalene Heermann entwickelten Schreibbewegungstherapie. Auf der Grundlage graphologischer Forschungen und in Zusammenarbeit mit Nerven- und Kinderärzten experimentierte sie mit Schreibübungen, bei denen keine Buchstaben geformt, sondern die Bewegung rhythmisiert wird.
Magdalene Heermann veröffentlichte ihre Erfahrungen erstmals 1964 in ihrem Buch “Schreibbewegungstherapie für entwicklungsgestörte und neurotische Kinder und Jugendliche”. Eine dritte, erweiterte Auflage erschien 1985. Zur Zeit ist dieses Buch vergriffen und auch antiquarisch kaum erhältlich. Die Methode wird aber weiterhin praktiziert, vor allem in den Niederlanden und in Norddeutschland.
Die Übungen der Schreibbewegungstherapie bewähren sich
- bei Schulschwierigkeiten von Kindern und Jugendlichen
- bei Störungen des Körperempfindens und der Feinmotorik
- bei Aufmerksamkeits- und Konzentrationsproblemen.
Einige der Lockerungsübungen eignen sich auch für die Anwendung im Unterricht, um das Schreibenlernen vorzubereiten oder zu begleiten.
Therapeutische Erfolge werden durch Einzelförderung erzielt - entweder in privater Praxis oder in Zusammenarbeit mit einer Grundschule.
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